Über die via culturalis

 
 

“Auf einer Strecke von nicht einmal 800 Metern lässt sich in der Kölner Innenstadt mehr als 2.000 Jahre Stadt-, Stadtbau- und Architekturgeschichte erleben. Die Via Culturalis ist einer unserer wichtigsten Stadträume, mit Unterstützung des Bundes lassen wir sie nach einem einheitlichen Konzept erkennbar und erlebbar werden. Das Stadtquartier erhält damit nun endlich ein Erscheinungsbild, das der Bedeutung des Ortes angemessen ist.”

— Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln

 

„Die Via Culturalis ist ein zentrales Projekt des städtebaulichen Masterplans für die Kölner Innenstadt von Albert Speer junior. Dass der Bund die Maßnahme als Premium-Projekt auszeichnet und weitere 5,5 Mio. Euro zur Verfügung stellt, zeigt die hervorgehobene Bedeutung dieses Stadtraums auch über die Stadtgrenzen hinaus. Durch die umfangreiche Bundesförderung kann neben den zahlreichen städtischen und privaten Investitionen nun auch der öffentliche Raum erheblich verbessert werden.”

— Markus Greitemann, Beigeordneter für Planen und Bauen

Bildschirmfoto 2020-05-08 um 12.22.28.png
 

 
viaculturalislogoanimation.gif
 

Ein Kulturpfad
im Herzen der Altstadt

Zwischen dem Kölner Dom im Norden und der romanischen Kirche St. Maria im Kapitol im Süden öffnet sich ein Stadtquartier, das in seiner Bedeutung für Kölns Stadtgeschichte und in seiner Dichte an Kulturbausteinen einzigartig ist: die Via Culturalis.

Ihr Weg führt vorbei an international bekannten Kulturbauten und -denkmälern wie der Kölner Philharmonie, dem Museum Ludwig, dem Römisch-Germanischen Museum, dem gerade entstehenden Museum »MiQua« über der Archäologischen Zone und in Nachbarschaft des Historischen Rathauses sowie dem Wallraf-Richartz-Museum und dem Gürzenich.  

Die Via Culturalis, eine Maßnahme des Städtebaulichen Masterplans Innenstadt Köln, beschreibt das Vorhaben, die ober-, unter- und überirdischen Zeitebenen und Zeitspuren von zwei Jahrtausenden Stadt- und Kulturgeschichte im öffentlichen Raum sichtbar und begreifbar zu machen.

Zum einen geht es um die räumliche Verknüpfung und das Erscheinungsbild der Plätze, die sich entlang des Pfades befinden und die sich heute in sehr unterschiedlichen baulichen Zuständen befinden. Zum anderen geht es um die Inszenierung der bedeutenden historischen und kulturellen Gebäude aus den verschiedenen Epochen, die ebenfalls entlang der Via Culturalis liegen. Eine dritte Ebene soll die unterirdischen, teilweise sichtbaren archäologischen Schichten darstellen, die vom Stadtraum aus zukünftig wahrgenommen werden können. 


 
 

Aktuell



 

Projekte

Die Via Culturalis erhält ein weiteres Mal Bundesmittel: In einer zweiten Förderrunde bis 2023 unterstützt das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat die Via Culturalis mit 5,5 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“. Insgesamt investiert der Bund damit rund 10,2 Millionen Euro in den Kulturpfad. Wie im ersten Förderzeitraum 2015 – 2018 soll der Stadtraum auch weiterhin noch stärker als architektonisch und kulturell attraktiver Erlebnisraum profiliert und die Via Culturalis sowohl in konzeptioneller als auch in baulicher Hinsicht konkretisiert werden.

 
 

WICHTIGE PROJEKTBAUSTEINE
FÜR DIE VIA CULTURALIS

Mit der Aufgabe, den öffentlichen Raum aufzuwerten, werden mit Hilfe der Fördergelder in den folgenden Jahren zum einen die Gürzenichstraße umgestaltet und zum anderen eine Freitreppe an der Kirche St. Maria im Kapitol errichtet. Darüber hinaus wird der Erfahrungs- und Erlebnisraum Via Culturalis kommunikativ verstetigt. Die Maßnahmen schließen konzeptionell und stadträumlich an die bereits abgeschlossenen Projektbausteine des vergangenen Förderzeitraums an, wie beispielsweise an das erarbeitete Gestaltungskonzept für den Gesamtraum, die Neugestaltung des Kurt-Hackenberg-Platzes sowie die Entwicklung des Kommunikationskonzepts einschließlich GPS-basierter Audiotour durch die Via Culturalis.

Ziel ist es,

  • den Weg samt die ihn begleitenden Plätze als räumliches Erlebnis zu inszenieren, die geschichtsträchtigen Bauten samt ihrer öffentlichen Innenräume ins Blickfeld zu rücken,

  • das Bewusstsein für die archäologischen Schichten beim Betrachten des Stadtraumes zu wecken und diese gleichzeitig erlebbar zu machen.

 
 
 
 

hochbauProjekte in Planung

MIQUA, Erweiterung des Wallraf-Richartz-Museums & Fondation Corboud und die Historische Mitte.

 

Kulturelle und kirchliche Bausteine 

St. Andreas Erzbistum Köln, Hohe Domkirche, Römisch Germanisches Museum, Museum Ludwig & Philharmonie, Rathaus Spanischer Bau, Historisches Rathaus, Wallraf-Richartz Museum & Fondation Corboud, Alt St. Alban, Gürzenich, Klein St. Martin und St. Maria im Kapitol.

 
 

FÖRDERBAUSTEINE IM DETAIL

Mit der Neugestaltung des Kurt-Hackenberg-Platzes nach Entwürfen des Züricher Landschaftsarchitekten Günther Vogt haben die baulichen Arbeiten zur Konturbildung der Kulturmeile ihren Anfang genommen. Der neugestaltete Kurt-Hackenberg-Platz wurde 2018 am Tag der Städtebauförderung feierlich eingeweiht.

RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten aus Bonn haben ein Gestaltungskonzept für den Gesamtraum Via Culturalis erarbeitet, welches wiederum mit der Neugestaltung der Gürzenichstraße als eine Art Teststrecke in einem ersten Abschnitt nun baulich realisiert wird.

Die Errichtung einer Freitreppe im Süden der Via Culturalis ist ein wichtiger Baustein, um den Bereich der Via Culturalis räumlich zu fassen und einen angemessenen Gegenpol zum nördlichen Auftakt, der hohen Domkirche zu Köln, zu bilden.

 
17-020_3_pe_02 - Perspektive Günter-Wand-Platz.jpg

Gesamtraum und Gürzenichstraße

Die Gürzenichstraße stellt den ersten Teilabschnitt dar, in dem die Planungsgrundsätze der Via Culturalis angewandt werden – sozusagen als Vorbild und Referenz für den Gesamtraum. Durch den Neubau des Gürzenich Quartiers im Süden und dem historischen Gürzenich im Norden ist der Bereich räumlich gefasst. Er stellt gleichzeitig eine historische Verbindung vom Heumarkt in der Altstadt  zur stark frequentierten Einkaufsmeile Schildergasse und Hohe Straße dar.

Der vom Büro RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten entwickelte Ansatz für die Neugestaltung der Gürzenichstraße basiert auf dem Gestaltungskonzept für den Gesamtraum und zielt auf ein Freiräumen des Stadtraums sowie eine Vereinheitlichung der Straßenquerschnitte ab. Gebäude und Plätze werden in ein charakteristisches »Belagspassepartout« eingebunden, das auf beruht und somit auf der vorhandenen Materialität der Altstadt aufbaut.

Der Günter-Wand-Platz, auf halber Höhe der Grüzenichstraße, wird mit seinem wertvollen Baumbestand als Ruhezone mit hoher Aufenthaltsqualität im stark frequentierten Stadtraum definiert. Die Freiraumgestaltung erhält insgesamt eine zurückhaltende und hochwertige Anmutung, die historischen und kulturellen Bauten in den Vordergrund treten und die Via Culturalis erlebbar wird.

Detaillierte Informationen zum Förderprojekt hier als PDF-Download: Gesamtraum-Gürzenichstraße.pdf

Neue Freitreppe UND UMGESTALTUNG DER PIPINSTRASSE

Ab November 2021 werden der Zugang zur Kirche
St. Maria im Kapitol und das unmittelbare Umfeld
der Pipinstraße umgestaltet. Damit wird der südliche Auftakt zur Via Culturalis aufgewertet und ein angemessener Gegenpol zum nördlichen Eingang,
dem Kölner Dom, gebildet.

Die sanierungsbedürftige Stützwand auf der Pipinstraße wird dabei durch eine großzügige Freitreppe mit Blickbeziehung entlang der Via Culturalis bis hin zum Kölner ersetzt. Somit präsentiert sich die Kulturmeile deutlich
zugänglicher und der Stadtraum offener.

Die mit hochwertiger Grauwacke verarbeiteten
Stufen sowie Flächen oberhalb und unterhalb der Treppe bilden die optische Verbindung zum historischen Stadtbau. Die Aufwertung des unmittelbaren Umfelds der Pipinstraße mit hochwertigen Natursteinpflaster führt dies fort.
Zudem werden drei neue Bäumen gepflanzt.
Daneben wird die Pipinstraße als Verkehrsweg im Bereich zwischen dem Hermann-Joseph-Platz und
dem Heumarkt fahrradfreundlicher.


MGA128-02-abgeschlossen.png

Kurt-Hackenberg-Platz

Am 5. Mai 2018, zum Tag der Städtebauförderung, wurde die Neugestaltung des Kurt-Hackenberg-Platzes der Öffentlichkeit präsentiert – und verdeutlichte sogleich die hier neu geschaffene Aufenthaltsqualität in der unmittelbaren Domumgebung. Sie wird seither Tag für Tag von Passanten wie Anwohnerschaft dankbar in Anspruch genommen. Nach jahrelangem U-Bahnausbau setzt der entstandene „Stadtgarten“ nach Konzept des Büros Vogt Landschaftsarchitekten heute den atmosphärischen Auftakt der Via Culturalis – gleichsam als Außenfoyer der Philharmonie, des Museums Ludwigs, des Römisch-Germanischen und des Hotels Mondial.   

Die neue Platzfläche des Kurt-Hackenberg-Platzes wurde mit Grauwacke in drei verschiedenen Färbungen (rötlich, grau und bräunlich) gepflastert, wobei die Steine nach einem komplexen Muster nach dem Entwurf des Freiraumplaners verlegt wurden. Die Grauwacke entstammt einem Steinbruch im Oberbergischen Kreis.

Neben dem Trinkwasserbrunnen, der das Herz des Platzes bildet, wurden Bänke errichtet – ebenfalls aus Grauwacke – in Blöcken unterschiedliche Höhen ausbilden. Auf der Platzfläche wurden zahlreiche Stadtbäume gepflanzt und eine schlichte Beleuchtung rundet den einladenden Charakter des Platzes ab. 

Detaillierte Informationen zum Förderprojekt hier als PDF-Download: Kurt-Hackenberg-Platz.pdf

Johannistunnel_Variante_02_mit Lieferwagen.jpg

Tunnel Johannisstraße

Der Tunnel Johannisstraße stellt eine wesentliche Fußgängerverbindung zwischen der Kölner Nord- und Altstadt entlang der neugestalteten östlichen Domumgebung dar. Derzeit befindet er sich in einem vernachlässigten Zustand. Mit einer attraktiven, den Anforderungen einer Bahnhofsumgebung gerechten Gestaltung soll er die Anmutung einer hellen und freundlichen Unterführung erhalten.

Der Entwurf des Büros Ute Piroeth Architektur in Zusammenarbeit mit dem Künstler Wolfgang Rüppel sieht ein klares Grundkonzept vor und spielt dabei auf eine bescheidene Art mit künstlerischen Elementen im Bodenbelag, wodurch der Tunnel Johannisstraße. eine neue räumliche Qualität erhält.

Die Planung für die Umgestaltung des Tunnel Johannisstraße wurde im ersten Förderzeitraum 2015 – 2018 erarbeitet, kann aktuell jedoch aufgrund von notwendigen Sanierungsarbeiten an der Gleisunterführung leider nicht weitergeführt werden.

Detaillierte Informationen zum Förderprojekt hier als PDF-Download: Tunnel-Johannisstraße.pdf


Via Culturalis
Audiotour

Bildschirmfoto 2020-02-14 um 10.02.34.png
 
 
2020-Iconic-Award-5Screens4.jpg

DIE APP "AUDIOTOUR VIA CULTURALIS" STEHT AB SOFORT BEI GOOGLE PLAY UND IM APPLE APP STORE KOSTENFREI ZUR VERFÜGUNG. 

Die Via Culturalis - 2000 Jahre Stadt- und Kulturgeschichte auf 800 Metern lassen sich jetzt ganz neu erkunden und vor allem hören: Mit der „Audiotour Via Culturalis“ bietet die Stadt Köln in 30 Hörstücken die Möglichkeit, sich historische Begebenheiten und Entwicklungen erzählen zu lassen – und zwar genau an den Orten, wo diese stattfanden, berichtet von Persönlichkeiten, die fachlich und räumlich ganz nah dran sind.

Zu den insgesamt 30 verfügbaren App-Inhalten gehört unter anderem eine Einführung in die Via Culturalis von Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Das Dionysosmosaik sowie das Praetorium erläutert etwa Marcus Trier, Direktor des Römisch-Germanischen Museums. Der Direktor des künftigen Jüdischen Museums und der Archäologischen Zone, Thomas Otten, vermittelt darüber hinaus die Architektur des neuen Hauses, während Irene Franken vom Frauengeschichtsverein den Hintergrund der Figuren des Rathausturms einordnet.

Einfach die App downloaden, der Navigation folgen und hinter die Kulissen hören.
Die App "Audiotour Via Culturalis" steht bei Google Play und im Apple App Store kostenfrei zur Verfügung.

 
 
 

kontakt

Stadt Köln — Stadtplanungsamt
Stadthaus Deutz - Westgebäude
Willy-Brandt-Platz 2
50679 Köln
Postfach 10 35 64
50475 Köln

Telefon: 0221 – 221-25723
Telefax: 0221 – 221-22450
E-Mail: viaculturalis@stadt-koeln.de 


Bitte füllen Sie das Kontakt-Formular vollständig aus.